Ein passender Sattel ist das A und O. Bei einem schlecht passenden Sattel nützt kein Pad, da braucht man den Sattler. Doch leider ist auch ein Masssattel kein Garant für einen perfekt sitzenden Sattel. Der Rücken des Pferdes verändert sich, Muskulatur wird auf- und abgebaut. Das junge Pferd ist noch im Wachstum. So kann es sinnvoll sein, zwischen Sattel und Rücken nicht nur eine einfache Schabracke, sondern ein Sattelpad zu legen. Zur Auswahl stehen verschiedene Materialien von Gel über Memoform bis Lammfell. Wie unterscheiden sich die verschiedenen Sattelpads?
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Sattelpads und Sattelunterlagen
Das Beste: Lammfell-Sattelpads
Viele Experten raten zum Naturprodukt Lammfell. Dieses wirkt stossdämpfend und ist gleichzeitig thermoregulierend. Das heisst, es gleicht Wärme aus und nimmt Feuchtigkeit auf. Wichtig ist, dass es sich wirklich um qualitativ hochwertiges, echtes Lammfell handelt. Ansonsten reitet man besser ohne. Zudem sollte es nie zu klein gewählt werden, weil es sonst zu unangenehmen Druckstellen kommen kann. Modelle mit Fellrand verhindern ein ungewolltes Verrutschen. Beim Kauf sollte man zudem auf einen freien Wirbelkanal achten.
Zu den bekanntesten Marken für Lammfell-Sattelunterlagen zählen wohl Christ und Mattes, diese sind preislich jedoch etwas teurer.
Ich verwende das Lamfell-Sattelpad von Euroriding und bin mit dem Preis-Leistungsverhältnis sehr zufrieden. Das Pad ist aus australischem Merino-Lammfell und hat vorne am Widerrist sowie hinten einen Fellrand. Entlang der Wirbelsäule ist das Lammfell kürzer geschnitten.
Es gibt Schabracken, bei welchen das Lammfell direkt integriert ist. Dadurch muss das Lammfell nicht jedes Mal unter dem Sattel gerichtet werden und kann auch später beim Reiten nicht verrutschen. Allerdings können Fell und Schabracke nach dem Tragen nicht separat gewaschen werden.
Der Testsieger: Thinline-Pad
Im Test von Cavallo hat das Contour Ultra Thinline am besten abgeschnitten. Obwohl es sehr dünn ist, verteilt es den Druck sehr gleichmässig und ist stossabsorbierend.
Gel-Pads als Sattelunterlage
Eine andere, deutlich preiswertere Variante sind Gelpads. Allerdings haben Satteldurckmessungen der Universität Zürich ergeben, dass Sattelunterlagen wie Gelpads und Schaumstoffmatten die Druckverhältnisse negativ verstärken. In der Untersuchung haben einzig Lammfellunterlagen zu einer leicht besseren Druckverteilung geführt.
Eine Sattelunterlage kann den Sattel nicht passend machen
Fazit: Es geht nichts über einen korrekt angepassten Sattel. Für eine bessere Druckverteilung und bei eher wenig Rückmuskulatur empfiehlt sich ein Lammfell-Sattelpad. Von Gel-Pads sollte man jedoch besser die Finger lassen.